Schachenschloss

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Schachenschloss Schachen Ausblick Wettersteinalm

Schachenschloss

Das Schachenschloss wurde auf den Wunsch von König Ludwig II. nach Plänen von Georg Dollmann in den Jahren von 1869-1872 auf der Schachenalpe errichtet. Hier verbrachte König Ludwig II. mehrmals seinen Geburts- und Namenstag, am 25. August. Daher werden auch heute noch an jedem 25.08. die Ludwigfeuer insbesondere auf dem Schachen entzündet. In den letzten Jahren erfolgte eine umfangreiche und aufwendige Restaurierung des Schachenschlosses.

Königshaus am Schachen

Zunächst war geplant das Schachenschloss auf dem Wank zu errichten, aber da auf diesem u.a. eine Wasserversorgung zu diesen Zeiten nicht gewährleistet werden konnte, mußte ein anderer Platz für das Königshaus gefunden werden. So fand man dann den idealen Platz auf dem Schachen, von wo aus der Blick über das gesamte Umland geht.

Zunächst wurde der Forstweg bis zur Wettersteinalm ausgebaut, auf dem der Kini problemlos mit der Kutsche anreisen konnte. Das letzte Stück mußte er in der ersten Zeit noch mit einem Muli zurücklegen, bis ihm auch dieses zu unkomfortabel erschien und auch diesen Weg ausbauen ließ und mit einer geländegängigen Kutsche befahren konnte.

Dieser Bequemlichkeit verdanken wir heute die Tatsache, daß sich die Strecke von Elmau zum Königshaus auf dem Schachen auch hervorragend für Mountainbiketouren eignet. Für Wanderer gibt es noch weitere alternative Touren bis auf den Schachen und von da aus auch weiter hinauf in Richtung Meilerhütte.

Das Königshaus am Schachen schaut von außen eher untypisch für König Ludwig II. aus, denn die Außenansicht erinnert eher an ein Schweizer Chalet. Auch die Räume im Parterre sind für seine Verhältnisse eher schlicht eingerichtet und haben einen gutbürgerlichen Stil. Dennoch findet man hier Wände, die mit Zirbelholz verkleidet wurden, einige prachtvolle Gemälde und verzierte Kamine.

Türkischer Saal

Das Königshaus wäre allerdings kein echtes Königshaus von König Ludwig II., wenn man auch hier nicht etwas von seiner speziellen Art entdecken könnte. Und so ist es auch, denn im ersten Stock ließ er den türkischen Saal errichten, in dem man auch direkt beim Betreten in den Orient eintaucht. Insbesondere die farbigen Bleiglasfenster tauchen den Raum in ein märchenhaftes Licht, in dem sich neben einem Springbrunnen zahllose Sitzgelegenheiten finden, bestickte Textilien, Pfauen- und Straußenfedern oder vergoldete Schnitzereien. Hier konnte sich König Ludwig zusammen mit seinen Bediensteten verkleiden und sich wie ein König oder Scheich aus dem Orient fühlen. Es wäre für jeden Wanderer schade, diesen Anblick nach der Wanderung zu verpassen.

Jagdschloss Schachen, Jagdhaus Schachen

Recht häufig wird das Schachenschloss auch Jagdschloss Schachen oder Jagdhaus Schachen genannt, obwohl König Ludwig II. recht wenig von der Jagd hielt. Je nach Wetter- und Schneelage werden Führungen von Mai bis Anfang Oktober durch das Königshaus am Schachen angeboten. Diese finden jeweils offiziell 11, 13, 14 und 15 Uhr statt. Bei Bedarf werden aber freundlicherweise auch zusätzliche Führungen veranstaltet.

Direkt neben dem Schachenschloss finden wir das Schachenhaus, das früher als Wirtschaftsgebäude diente und heute die zahlreichen Wanderer verköstigt und beherbergt.

Botanischer Alpengarten

Unterhalb des Königshaus befindet sich ein Botanischer Alpengarten, der erst lange nach dem Tod von König Ludwig II. angelegt wurde (1900). Hier finden sich zahlreiche Pflanzen aus allen Bergregionen der Welt. Der Alpengarten ist eine Außenstelle des Botanischen Gartens München. Über 1000 Pflanzen locken hier in den Sommermonaten die Besucher an.

Der Schachen bietet neben dem Schachenschloss und dem Botanischen Alpengarten aber vor allem einen hervorragenden Rundumblick über die Gegend an. So sieht man ins Reintal, Oberreintal, Richtung Zugspitze, Alpspitze, Osterfelder, Kreuzeck, Partenkirchen, aber auch auf die Berge in Richtung Mittenwald.